Abgasverlust
Niedrige Verluste sind gesetzlich vorgeschrieben
Um die Umwelt vor einer zu hohen Schadstoffbelastung zu schützen, hat der Gesetzgeber Grenzwerte für den Abgasverlust von Heizungen eingeführt. Diese sind in der „Ersten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes“ (1. BImSchV oder Kleinfeuerungsanlagenverordnung) festgeschrieben und betreffen Öl- und Gasheizungen.
Bei Geräten mit einer Leistung von vier bis 25 Kilowatt darf der Abgasverlust dabei nicht höher als elf Prozent sein. Liegt die Nennwärmeleistung bei über 25 und höchsten 50 Kilowatt, beträgt der Grenzwert zehn Prozent. Größere Heizkessel dürfen nicht mehr als neun Prozent der Verbrennungswärme über den Schornstein verlieren.
Von der Verordnung ausgenommen sind hingegen Heizgeräte, die nur einzelne Räume erwärmen (max. 11 kW). Auch Anlagen, die allein der Brauchwasserbereitung dienen (max. 28 kW), müssen die Grenzwerte nicht einhalten.
Ein Schornsteinfeger überprüft den Abgasverlust bei der regelmäßigen Kontrolle Ihrer Feuerstätte. Sind die Grenzwerte überschritten, hast du ausreichend Zeit, die Probleme zu beheben, bevor eine weitere Messung erfolgt.
Den Abgasverlust der Heizung reduzieren
Sind die Verlustwerte zu hoch, kann das verschiedene Ursachen haben. Eine erste ist eine verschmutzte Wärmeübertragerfläche. Diese stört den Transport der Verbrennungsenergie auf das Heizwasser und sorgt für hohe Abgastemperaturen. Abhilfe schafft hier eine Reinigung, die dein Heizungsmonteur im Rahmen der jährlichen Wartung durchführt.
Auch ein verschmutzter, falsch eingestellter oder defekter Brenner kann zu hohen Abgasverlusten führen. Ist eine Reinigung nicht mehr möglich oder das Bauteil bereits sehr alt, lässt sich die Effizienz der Heizung mit einem neuen Brenner erhöhen. Dieser arbeitet sauberer und stößt in der Regel weniger Schadstoffe aus.
Ist der Kessel selbst schon alt und unzuverlässig, hilft oft nur noch ein Austausch. Vor allem die Brennwerttechnik kommt dabei mit besonders niedrigen Verlusten aus. Denn die Technik kühlt die Abgase so stark, dass auch die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensiert und zusätzliche Energie freisetzt. Wichtig ist, dass du bei einem Kesseltausch auch den Schornstein prüfen lässt. Denn dieser muss für den Brennwertbetrieb feuchteunempfindlich sein.