Brennwertheizung
Eine Brennwertheizung wandelt die verwendeten Brennstoffe besonders effizient in Wärme um. Sie arbeitet in der Regel mit Gas oder Heizöl und gewinnt verborgene Energie aus dem Abgas. Wir erklären, wie Brennwertheizungen funktionieren und welche Voraussetzungen für ihren Einsatz zu erfüllen sind.
Voraussetzungen für die Brennwertnutzung
Damit Heizungen den Brennwert nutzen können, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Neben dem Einbau einer passgenau dimensionierten Brennwertheizung kommt es dabei auf eine geringe Rücklauftemperatur an. Realisieren lässt sich diese mit groß ausgelegten Heizkörpern oder einem Flächenheizsystem wie der Fußbodenheizung. Letztere überträgt die Heizwärme großflächig an den Raum, sodass sich mit der Vorlauftemperatur auch die Rücklauftemperatur absenken lässt. Noch bessere Ergebnisse bringt außerdem ein hydraulischer Abgleich , bei dem Handwerker das gesamte System optimal einstellen. Darüber hinaus ist das Kondensat einer Brennwertheizung fachgerecht abzuleiten.
Das funktioniert zum Beispiel über einen Anschluss an das Abwassernetz oder eine sogenannte Kondensathebeanlage. Letztere kommt zum Einsatz, wenn keine Entwässerungsleitung in unmittelbarer Nähe liegt. Geht es um größere Heizungsanlagen, muss die anfallende Flüssigkeit auch nachbehandelt werden. Die sogenannte Neutralisation ist in der Regel bei Gas- oder Ölheizungen mit einer Leistung von mehr als 200 kW nötig. Da auch im Schornstein Wasser kondensieren kann, ist dieser entsprechend zu schützen. Dazu setzen Experten Abgasleitungen aus Kunststoff oder Edelstahl in den vorhandenen Kaminzug ein. Diese sind feuchteunempfindlich und führen die entstehenden Abgase sicher nach außen.
Vielfältige Vorteile der Brennwertheizungen
Nutzt ein Wärmeerzeuger den Brennwerteffekt, arbeitet er sparsam und effizient. Er lässt die Heizkosten sinken und schont die Umwelt. Denn durch den geringeren Brennstoffverbrauch fallen auch die CO2-Emissionen niedriger aus. Eine Brennwertheizung kann ihre Leistung außerdem sehr gut an den Wärmebedarf im Haus anpassen. Sie kommt ohne zusätzliche Wärmespeicher aus und ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Ein weiterer Vorteil: Brennwertheizungen lassen sich mit vielen anderen Wärmeerzeugern kombinieren. So arbeiten sie sparsam und umweltfreundlich mit einer Solaranlage oder einer Scheitholzheizung zusammen. Neben den technischen Vorteilen punkten die effizienten Wärmeerzeuger auch in Sachen Platz und Komfort. Sie lassen sich einfach steuern und sind vor allem bei dem Einsatz von Gas sehr kompakt. Die folgende Liste zeigt die wichtigsten Vorteile noch einmal in der Übersicht:
- effizienter und sparsamer Betrieb
- geringer Verbrauch von Gas und Öl
- niedrigere Schadstoffemissionen
- Brennerleistung flexibel regulierbar
- günstig in Anschaffung und Betrieb
- mit Umweltheizungen kombinierbar
- platzsparend und komfortabel bedienbar
Durch den effizienten und umweltfreundlichen Betrieb einer Brennwertheizung, vergibt der Staat bei einer Sanierung hohe Fördermittel. Diese senken die Anschaffungskosten und sorgen für eine steigende Wirtschaftlichkeit.